Deutschfolk im Dahlhoff-Dorf Dinker | 20.-22.09.24

Nach Jena, Frankfurt/Oder und Schwerin war Dinker bei Soest in Westfalen der westlichste und zugleich kleinste Austragungsort eines Deutschfolk-Festivals. Weshalb dieses westfälische Dorf ausgewählt wurde? Von dort stammt Deutschlands umfangreichste Tanznotensammlung aus dem 18. Jahrhundert. Zusammengetragen wurden die fast 1.400 Seiten zwischen 1767 und 1799 von Diedrich Dahlhoff. Der Küster und Organist der evangelischen Dorfkirche St. Othmar setzte damit das Werk seines Vaters und Großvaters fort.

Bilder vom Deutschfolk-Festival in um um Dinker in Westfalen

Drei Tage lang ging es beim Festival in Dinker und Umgebung um deutschsprachige Folkmusik. Dabei spielte die Dahlhoff-Sammlung eine wichtige Rolle. Michael Möllers von Dahlhoff – die Band aus Hannover leitete am Sonntag eine Podiumsdiskussion unter dem Motto „Warum wir die alten Quellen brauchen“. Simon Wascher aus Wien sprach über „Die Dahlhoff-Quelle im europäischen Zentrum des ländlichen Barock-Tanzmusiklebens“.

Doch bei diesem Deutschfolk-Festival wurde die Brücke natürlich auch zu anderen Quellen, Gegenden, Genres und Traditionen geschlagen. Vor allem wurde ausgiebig gemeinsam musiziert und getanzt – in Gasthof, Heimathaus, Museumskotten, Tanzzelt und in der Kirche St. Othmar. Neben Konzerten und Workshops standen mehrere Sessions auf dem Programm, ein Volkslieder-Mitsing-Nachmittag, eine Folkwanderung.

Die Mitwirkenden kamen aus ganz Deutschland, zu ihnen gehörten FIOR aus dem Stuttgarter Raum, Lottes Flausen aus Weimar, das Pipenbock Orchester mit Mitgliedern aus mehreren Bundesländern, Erledanz aus dem fränkischen Ansbach, Barock op de Deel aus dem Westerwald, Kördeböf aus dem Rheinland, Viertour (Berlin, Jena, Schwerin), Peggy Luck aus Leipzig, Thomas Strauch aus Frankfurt/Oder und natürlich Dahlhoff – die Band aus Hannover.

Mehr zum Programm unter https://deutschfolkinitiative.de/festival/4-deutschfolkfestival/programm/

Bilder vom Deutschfolk-Festival in um um Dinker in Westfalen