Ein Buch mit Liedern der DDR-Folkszene erschien erst 1995, fünf Jahre nach dem Verschwinden der DDR. Bis 1990 hatten nur wenige Bands die Chance, bei AMIGA eine Schallplatte einzuspielen. Eine andere Möglichkeit, das eigene Repertoire zu publizieren, waren Liederhefte.
Sechs Folkbands legten mit Unterstützung von Kabinetten für Kulturarbeit solche Hefte vor: Folkländer (ab 1978 elf Hefte), Brummtopf und Saitensprung (ab 1980 drei Hefte, dazu 1987 ein Tanzheft), Wacholder (ab 1980 sechs Hefte), Antiqua (ab 1983 acht Hefte) sowie Landleute (zwei Hefte, 1980 und 1983).
Vertrieben wurden die Hefte nicht über den Buchhandel, sondern vor allem von den Bands selbst, bei Auftritten in Klubs, bei Folkwerkstätten und Festivals. Der Folkklub Leipzig veröffentlichte für die von ihm gegründete Volkstanzschule 1986, 1987 und 1988 je ein Tanzheft.